Die Flugrouten der Trolley Mission sollten sich einerseits auf jene Gebiete erstrecken, die von der 8. US-Luftflotte bombardiert worden waren, aber andererseits auch jene Orte abdecken, die von alliierten Landstreitkräften umkämpft worden waren.
Jeder Flug fand als Nonstop-Flug statt, d.h. nach dem Start auf der Luftwaffenbasis „Wendling Airfield“ in Großbritannien fand keine Zwischenlandung mehr statt. Nach dem Rundflug über Deutschland landeten die Flugzeuge nach einer Flugzeit von sechs bis sieben Stunden wieder auf der Luftwaffenbasis „Wendling Airfield“. An den ersten vier Tagen der Trolley Mission wurde vom 7. bis 10. Mai 1945 die „Südroute“ als Flugstrecke gewählt, während an den beiden letzten Tagen am 11. und 12. Mai 1945 die „Nordroute“ abgeflogen wurde.
Die Nordroute führte von der Luftwaffenbasis „Wendling Airfield“ zunächst zur ca. 60 km entfernt liegenden Stadt Great Yarmouth an der britischen Kanalküste, da sich dort - ebenso wie bei der Südroute - die letzte Möglichkeit für eine etwaige Notlandung vor der Kanalüberquerung befand. Die Kanalüberquerung, die von Great Yarmouth bis Katwijk ann Zee verlief, umfaßte schließlich eine Distanz von knapp 180 km bzw. rund 100 NM.
Als ersten Ort der Nordroute peilten die Piloten der Trolley Mission zunächst die Stadt Arnheim in den Niederlanden an, wo die gleichnamige Brücke, die zuvor noch als militärstrategisches Ziel umkämpft wurde, als Orientierungspunkt im Rahmen des Sichtfluges galt. Nach Überquerung des Rheins erstreckte sich die Flugroute weiter bis Münster in Westfalen, danach über Osnabrück und weiter bis Bremen.
Zwischen Osnabrück und Bremen diente der Dümmer, ein See knapp zehn Kilometer südlich von Diepholz gelegen, als nächster Orientierungspunkt im Rahmen des Sichtfluges. In Bremen wurden die mehrfach bombardierten und restlos zerstörten Hafenanlagen überflogen. Danach ging es mit nordöstlichem Steuerkurs nach Hamburg, wo ebenfalls die zuvor bombardierten Hafenanlagen sowie insbesondere die zerstörten Schiffswerften in Vollkreisen überflogen wurden.
Nach Hamburg, das den nördlichsten Punkt dieser Flugroute markierte, schloß sich eine rund 150 km lange Flugstrecke bis Braunschweig an. Von Braunschweig aus folgten die Piloten dem Stichkanal Salzgitter, der den Mittellandkanal mit den Hafenanlagen der ehemaligen Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Salzgitter („Reichswerke Hermann Göring“) verbunden hatte.
Teilweise am Mittelkanal entlang fliegend erreichten die Flugzeuge die Stadt Hannover, folgten dann einem südwestlichen Steuerkurs, der über die Städte Bielefeld, Hamm und Dortmund ins Ruhrgebiet führte. Nachdem die Stadt Dortmund sowie große Teile der Stahl-, Kohle- und Eisenindustrie im Ruhrgebiet überflogen wurden, näherten sich die Flugzeuge der Stadt Essen an.
Danach folgte noch die Stadt Duisburg, die im Rahmen der Nordroute zugleich den südlichsten Punkt markierte. Von dort aus folgten die Piloten zunächst dem Flußverlauf der Ruhr, später dem der Maas und nahmen Kurs auf Rotterdam und Den Haag, von wo aus der Rückflug über den Ärmelkanal und über die Küstenstadt Great Yarmouth zurück zur Luftwaffenbasis „Wendling Airfield“ stattfand.
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